Mogelpackungen im Supermarkt: Wie Hersteller tricksen und wie du sie erkennst

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Mogelpackungen im Supermarkt: Wie Hersteller tricksen und wie du sie erkennst

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Kennst du das? Du kaufst dein Lieblingsmüsli oder Duschgel – und plötzlich ist weniger drin, obwohl der Preis gleich geblieben ist. Willkommen in der Welt der Mogelpackungen: Produkte, die durch geschicktes Verpackungsdesign oder versteckte Preiserhöhungen Verbraucher:innen täuschen.

Die Verbraucherzentrale Hamburg kürt jedes Jahr die „Mogelpackung des Jahres“, doch das Problem ist weit verbreitet und betrifft viele Branchen.

In diesem Artikel zeigen wir dir, wie Mogelpackungen funktionieren, welche Rechte du als Verbraucher:in hast und wie du solche Tricks im Alltag zuverlässig erkennst.

Was genau ist eine Mogelpackung?

Eine Mogelpackung liegt vor, wenn Verpackung und Inhalt in einem auffälligen Missverhältnis stehen oder wenn die Füllmenge reduziert, der Preis aber gleich bleibt oder steigt – ohne klare Kennzeichnung.

Typische Formen von Mogelpackungen:

  • Luftige Verpackungen, die mehr Inhalt suggerieren

  • Preiserhöhungen durch geringere Füllmengen

  • Neue Rezeptur, aber höherer Preis

  • Änderungen an der Verpackung, die auf den ersten Blick nicht auffallen

Beispiele aus dem Alltag

Produktart

Mogel-Trick

Beispiel

Müsli

Reduzierte Füllmenge bei gleicher Packung

500g statt 600g, gleicher Preis

Waschmittel

Konzentration verändert, Dosierung unklar

"Reicht für 20 Wäschen" statt 25

Snacks

Große Tüte, wenig Inhalt

Chips-Tüten oft nur zu einem Drittel gefüllt

Kosmetikartikel

Neue Verpackung, weniger Inhalt

200ml Flasche schrumpft auf 175ml

Warum sind Mogelpackungen problematisch?

  • Täuschung der Verbraucher:innen durch visuelle oder preisliche Tricks

  • Wettbewerbsverzerrung gegenüber ehrlichen Herstellern

  • Steigende Kosten bei gleichbleibendem Konsumverhalten

Oft bemerkt man solche Veränderungen erst nach dem Kauf oder beim Vergleich mit älteren Produkten – das macht die Praxis besonders ärgerlich.

Was sagt das Gesetz?

Laut Fertigpackungsverordnung (FPackV) gilt:

  • Die Füllmenge muss klar angegeben sein

  • Verpackungen dürfen nicht mehr Inhalt vortäuschen, als tatsächlich enthalten ist

Allerdings gibt es Grauzonen: Solange Hersteller die vorgeschriebene Mindestschriftgröße einhalten und die Füllmenge korrekt angeben, gelten viele Tricks rechtlich als zulässig – auch wenn sie irreführend wirken.

So erkennst du Mogelpackungen im Alltag

  1. Immer auf die Füllmenge achten – nicht nur auf die Größe der Verpackung

  2. Grundpreis vergleichen (€/100g oder €/L) – dieser ist oft ehrlicher als der Verkaufspreis

  3. Verpackungen vorm Kauf kritisch prüfen – wie viel Luft ist wirklich drin?

  4. Regelmäßig Preisentwicklung beobachten – Apps und Notizen helfen beim Überblick

  5. Online informieren – z. B. über die Mogelpackungsliste der Verbraucherzentrale Hamburg

Was kannst du als Verbraucher:in tun?

  • Beschweren beim Hersteller oder Händler

  • Verbraucherzentrale melden, wenn du eine Mogelpackung entdeckst

  • Boykottieren: gezielt Produkte meiden, die wiederholt negativ auffallen

  • Teilen in sozialen Netzwerken, um andere zu warnen

Je mehr Druck aus der Öffentlichkeit kommt, desto eher sind Hersteller gezwungen, fair zu handeln.

Fazit: Wachsamkeit zahlt sich aus

Mogelpackungen sind kein Zufall, sondern ein bewusster Marketingtrick. Sie lassen sich jedoch mit einem wachen Blick und ein paar einfachen Vergleichsmethoden schnell entlarven. Mit Transparenz, kritischem Konsumverhalten und öffentlichem Druck kannst du dazu beitragen, diesen Täuschungen die Wirkung zu nehmen.

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