Temnu Shein
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Temu, Shein & Co: Warum Billig-Plattformen ein Risiko für Verbraucher:innen darstellen

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Temu, Shein & Co: Warum Billig-Plattformen ein Risiko für Verbraucher:innen darstellen

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Online-Plattformen wie Temu, Shein oder Wish locken mit unfassbar günstigen Preisen, riesiger Produktauswahl und aggressiver Werbung. Was auf den ersten Blick wie ein Paradies für Schnäppchenjäger:innen wirkt, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als Verbraucherrisiko mit vielen Facetten.

Ob Datenschutz, Produktsicherheit oder Rückgaberecht – viele dieser Plattformen bewegen sich rechtlich in Grauzonen oder umgehen geltende Standards.

In diesem Artikel zeigen wir, welche Risiken hinter den Billig-Angeboten stecken, was die Politik plant und wie du dich als Verbraucher:in schützen kannst.

Was macht Plattformen wie Temu & Shein so beliebt?

  • Extrem günstige Preise, oft unter Produktionskosten

  • Trendy Produkte, häufig kopiert von Marken

  • Starke Social-Media-Präsenz (TikTok, Instagram, YouTube)

  • Psychologische Kaufanreize: Countdown-Timer, Rabatte bei Sofortkauf, Gratisgeschenke

Diese Mechanismen wirken gezielt auf unser Belohnungssystem – das Shopping-Erlebnis wird zum Spiel.

Die größten Verbraucherrisiken im Überblick

Risiko

Beschreibung

Produktsicherheit

Viele Artikel erfüllen nicht die EU-Normen für Schadstoffe, Elektrik etc.

Rückgabe & Garantie

Oft kaum möglich oder mit hohen Rücksendekosten verbunden

Daten- und Zahlungsschutz

Undurchsichtige AGB, keine DSGVO-konforme Verarbeitung

Transparenz über Anbieter

Verkäufer sitzen meist außerhalb der EU, oft ohne erreichbaren Support

Täuschung durch Produktfotos

Bilder und Realität weichen stark voneinander ab

Besonders problematisch: Dark Patterns und Kaufmanipulation

Viele dieser Plattformen nutzen sogenannte Dark Patterns, also psychologische Designtricks, um Nutzer:innen zu Käufen zu bewegen, z. B.:

  • "Nur noch 2 Stück auf Lager!"

  • "Du hast einen Gutschein fast verpasst!"

  • "Noch 12 Sekunden bis zum Ablauf deines Angebots"

Solche Mechanismen wurden bereits in Studien als systematische Beeinflussung und Täuschung eingestuft. Der geplante Digital Fairness Act der EU will genau solche Praktiken künftig verbieten.

Rechtliche Herausforderungen bei außereuropäischen Anbietern

Viele Plattformen sitzen in China oder anderen Nicht-EU-Ländern. Das macht es schwer, bei Problemen rechtlich vorzugehen. Häufig fehlen:

  • Sichere Zahlungsmethoden mit Käuferschutz

  • Rechtsverbindliche AGB in deutscher Sprache

  • Reklamationsmöglichkeiten bei fehlerhaften Produkten

Selbst wenn es Rückgaberegelungen gibt, sind Portokosten nach Asien oft so hoch, dass sie eine Rücksendung wirtschaftlich unmöglich machen.

Was tut die Politik?

Im Jahr 2025 plant die EU neue Vorgaben für Online-Marktplätze, u. a.:

  • Verpflichtung zur Kennzeichnung von Drittanbietern

  • Produkthaftung für Plattformen, wenn sie gefährliche Produkte zulassen

  • Meldepflichten bei wiederholten Verstößen gegen EU-Standards

Auch das Verbraucherschutzministerium in Deutschland prüft neue Regeln zur Fairness beim Design von Online-Shops und zum Schutz vor manipulativen Kaufanreizen.

Tipps für sicheres Einkaufen auf Billig-Plattformen

  1. Nur mit Käuferschutz bezahlen (z. B. PayPal, Kreditkarte mit Rückbuchungsrecht)

  2. Bewertungen kritisch prüfen – achte auf Echtheit und Sprache

  3. Impressum kontrollieren – seriöse Anbieter nennen ihre Adresse und Kontakte

  4. Preis-Leistungs-Verhältnis hinterfragen – Wie kann ein Shirt 3 € kosten und fair produziert sein?

  5. Alternative Shops nutzen, z. B. zertifizierte Marktplätze oder Secondhand-Plattformen

Fazit: Günstig ist nicht immer gut

Temu, Shein und ähnliche Plattformen liefern zwar auf den ersten Blick Schnäppchen, doch sie tun das oft auf Kosten von Verbraucherschutz, Nachhaltigkeit und Produktqualität. Wer hier bestellt, sollte sich der Risiken bewusst sein und gezielt auf Sicherheit und Transparenz achten.

Mit dem geplanten Digital Fairness Act und weiteren EU-Maßnahmen könnten Verbraucher:innen in Zukunft besser geschützt werden – doch bis dahin gilt: Informiert einkaufen ist der beste Schutz.

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